Der Amazonas brennt!
Der Amazonas brennt! Und unser Einkaufsverhalten hat Einfluss darauf!
Allein in Brasilien wurden in diesem Jahr über 72.000 Brände registriert. Dies ist sehr beunruhigend, denn nicht zu Unrecht wird der Amazonas als die Lunge unseres Planeten beschrieben. Gerade deswegen ist es so verheerend, wenn dieser großflächig zerstört wird.
Die Gründe für das Legen dieser Feuer sind vielfältig. Brasilien ist der größte Rindfleisch-Exporteur der Welt. Ebenso wird dort Soja zum Export angebaut, das vor allem als Futtermittel auch hier in Deutschland eingesetzt wird. Folglich ist unser Konsum mitentscheidend, was dort, mehrere 1.000 Kilometer entfernt, passiert.
Da nun vor allem der Rindfleischkonsum in der Kritik steht, haben wir bei unserem Rinderbauern nachgefragt, was dessen Tiere zu fressen bekommen! Der Heinrich Hof füttert an alle Tiere KEIN Soja. Kühen, Schweinen und Schafen nicht! Diese Tiere erhalten ausschließlich hofeigenes Futter, Gras und Kräuter auf der Weide oder im Winter Heu und Getreide.
Dazu der Kommentar von Felix Heinrich: "Das Getreide bekommen bei uns überwiegend die Schweine. In der konventionellen bzw. industriellen Mast wird das Soja hauptsächlich als Eiweißfutter eingesetzt. Wir nehmen hierfür Erbsen und Ackerbohnen, die auf unseren Feldern wachsen. Dieses Eiweiß ist nicht so hochwertig wie Soja, deshalb wachsen unsere Tiere auch langsamer. Jedoch darf man das langsamer wachsen nicht als Nachteil, sondern als Vorteil für die Fleischqualität sehen. Denn durch das langsamere Wachsen ist das Fleisch nicht voll mit Wasser, und es kann sich das sogenannte "Intramuskuläre Fett" bilden."
Da viele auch den "Tofu-Essern", die Schuld an der Rodung des Amazonas geben, wollen wir auch hier Nachhaken.
Unser Tofu-Lieferant Taifun Tofu bezieht das Soja aus Europa, insbesondere Frankreich und Deutschland. Unter anderem baut unser Nachbar Reinhold Mayer hier in Brackenheim Bio-Soja für Taifun an.
Klima- und Umweltschutz ist sehr stark von unserem eigenen Verhalten abhängig. Wir als Konsumenten haben die Macht und entscheiden letztendlich immer was auf dem Acker, dem Teller, im Regal und im Warenkorb liegt. Wir alle tragen Verantwortung und können bereits durch kleine Maßnahmen eine große Wirkung erzielen. Es lohnt sich deshalb immer, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen.